© Bild: Marco Zocchi (Nächtliche Gebetswache 2020 in Renens)

 
 

 
 
 
 
 

 

Follow-Up der Nächtlichen Gebetswache 2020

 

 Wie geht es den Menschen heute, die Sie im Rahmen der Nächtlichen Gebetswache 2020 spirituell oder mit Briefen unterstützt haben?

 
 
 

 
 

Chen Qiushi und Fang Bin

 
 

 
 

Agnès, Christine,
Egide und
Térence

 
 

 
 

Hossam Ahmed und
Eman al-Helw

 
 
 

 
 

David A. Sneed

 
 

 
 

Bernard Zibi Abeghe

 
 

 
 

Nguyen Van Hoa

 
 
 

 
 

Celeste, Parfait, Franck, Guil und Meldry

 
 

 
 

Samar Badawi

 
 

 
 

Juan Antonio, Jesús Iván und Adrián Figueroa Gómez

 
 
 

 


 

 
 
 

Bilder: Screenshots YouTube

 
 

-- CHINA --

 

Chen Qiushi und Fang Bin

 

Chen Qiushi ist endlich frei: Nach mehr als einem Jahr ohne Nachricht von ihm wurde der Bürgerjournalist im September 2020 wieder mit seinen Eltern vereint. Laut einem Freund sei er bei guter Gesundheit und stehe in der Stadt Qingdao, im Haus seiner Eltern, unter Hausarrest. Die vorsichtigen Aussagen des Kameraden mahnen zur Wachsamkeit.

 

Von Fang Bin hingegen haben wir bis heute keine Nachrichten. Er war der einzige verhaftete Bürgerjournalist, der in Wuhan selber wohnte. ACAT-Frankreich setzt sich weiterhin für seine Freilassung ein.

 

 

 

 
 
 

-- BURUNDI --

 

Agnès Ndirubusa, Christine Kamikazi, Egide Harerimana und Térence Mpozenzi

 

Nach 430 Tagen Haft wurden Christine Kamikazi, Agnès Ndirubusa, Egide Harerimana und Térence Mpozenzi, die vier Journalisten von Iwacu (einem unabhängigen burundischen Medium), am 24. Dezember 2020 dank einer Begnadigung durch den neuen Präsidenten Évariste Ndayishimiye freigelassen.


Am 22. Oktober 2019 waren sie wegen «Untergrabung der Staatssicherheit» verhaftet worden. Nach einem unfairen Gerichtsverfahren wurde das Urteil von zweieinhalb Jahren Gefängnis in der Berufung bestätigt.

 

 

 
 
 

Bild: Facebook

 
 

-- ÄGYPTEN --

 

Hossam Ahmed und Eman al-Helw

 

Die am 28. Februar 2019 verhaftete Schauspielerin und Menschenrechtsverteidigerin Eman al-Helw und der Transgender Hossam Ahmed wurden Mitte September 2020 nach einer gerichtlichen Überprüfung freigelassen.

 

 

 

 
 
 

-- VEREINIGTE STAATEN --

 

David A. Sneed

 

Die Hinrichtung von David A. Sneed, die für den 9. Dezember 2020 vorgesehen war, wurde vom Gouverneur des Bundesstaats Ohio auf den 19. April 2023 verschoben. Der 58-jährige David befindet sich seit 34 Jahren im Todestrakt.

 

 

 
 
 

Bild: Bertrand Zibi Abeghe auf Twitter

 
 

-- GABUN --

 

Bertrand Zibi Abeghe 

 

Am 18. Januar 2021, beim Abschluss des Berufungsverfahrens in Libreville, wurde das Urteil von sechs Jahren Haft für den Oppositionellen Bertrand Zibi Abeghe bestätigt. Angeklagt wegen «illegalen Waffenbesitzes, Anstiftung zur Gewalt und Körperverletzung», hat er nun beim Obersten Gerichtshof Berufung eingelegt. «Er wird alle ihm zur Verfügung stehenden Rechtsmittel ausschöpfen, um seinen Ruf zu rehabilitieren», sagte sein Anwalt. Bertrand wurde inhaftiert, weil er während des Wahlkampfes vor Präsident Ali Bongo aus der Regierungspartei ausgetreten war und sich der Opposition angeschlossen hatte. Er war lange in harten Disziplinarabteilungen inhaftiert. Vor kurzem wurde er in eine weniger exponierte Abteilung des extrem überfüllten Zentralgefängnisses von Libreville verlegt (4000 Häftlinge auf 350 Plätze). Er teilt nun eine Zelle mit 25 anderen Gefangenen. Er ist der einzige politische Gefangene in seiner Zelle.

 

 

 

 
 
 

Bild: alle Rechte vorbehalten

 
 

-- VIETNAM --

 

Nguyen Van Hoa 

 

Nguyen Van Hoa ist seit vier Jahren inhaftiert, weil er es gewagt hatte, Proteste während der Umweltkatastrophe in Formosa zu filmen. Seine Haftbedingungen sind nach wie vor hart. Im November 2020 trat er mit anderen politischen Gefangenen in An Diem in einen Hungerstreik, den er nach Absprache mit den Gefängnisbehörden beendete. Seine Schwester, die ihn bald darauf besuchen konnte, fand ihn geschwächt vor. Er kämpft jedoch weiterhin für bessere Haftbedingungen und für eine Verlegung in die Nähe seiner Familie. Er kann im Jahr 2024 entlassen werden.

 

 

 

 
 
 

Bilder: Twitter

 
 

-- KONGO-BRAZZAVILLE --

 

Celeste Nlemvo Maleka, Parfait Mabiala, Franck Donald Saboukoulou, Guil Ossebi und Meldry Dissavoulou

 

Die fünf Aktivisten aus dem Kongo-Brazzaville sind frei!


Die Staatsanwaltschaft hatte Berufung eingelegt gegen die Entscheidung des Obersten Gerichts in Brazzaville, die Angeklagten vorläufig freizulassen. Am 4. Dezember 2020 erklärte die Anklagekammer des Berufungsgerichts in Brazzaville diese Berufung jedoch für unzulässig.
Die fünf Aktivisten werden immer noch wegen «Untergrabung der inneren Staats­sicherheit» verfolgt, eine äusserst vage Anklage, die das Regime von Präsident Denis Sassou Nguesso – der seit mehr als 35 Jahren an der Macht ist – regelmässig benutzt, um seine Gegner ins Gefängnis zu stecken.  


Es ist wahrscheinlich, dass der Fall «einschläft» und vom Regime politisch genutzt wird, um diese jungen Aktivisten unter Druck zu setzen, damit sie ihre politischen und zivilgesellschaftlichen Aktivitäten für einen Wandel in der Republik Kongo einstellen.

 

 

 

 
 
 
 
 

-- SAUDI-ARABIEN --

 

Samar Badawi 

 

Der Druck auf Riad, politische Gefangene freizulassen, nimmt zu – dies, nachdem die UNO-Sonderberichterstatterin Agnes Callamard Berichte über aussergerichtliche Hinrichtungen im Zusammenhang mit der Ermordung von Jamal Khashoggi veröffentlicht hatte, die auf die Verantwortung von Kronprinz Mohammed Ben Salman hindeuten. Samar Badawi ist jedoch immer noch in einem saudischen Gefängnis eingesperrt.

 

 

 

 
 
 
 

-- MEXIKO --

 

Die Brüder Juan Antonio, Jesús Iván und Adrián Figueroa Gómez

 

Ein Appell, der von mehreren UNO-Sonderbericht­erstatterInnen unterstützt wurde, konfrontierte die mexikanischen Behörden im Mai 2020 mit den Vorwürfen der Folter an den Brüdern Juan Antonio, Jesús Iván und Luis Adrián Figueroa Gómez. Eigentlich hatte der mexikanische Staat zwei Monate Zeit, um auf dieses UNO-Verfahren zu reagieren. Ein Jahr später hat er jedoch immer noch nicht geantwortet. Dies verdeutlicht das mangelnde Engagement der mexikanischen Behörden bei den Tragödien, die so viele Familien erleben.