Bild: Juraj Varga from Pixabay

Dringliche Appelle unterschreiben und versenden

 
 

Wir intervenieren mit Briefaktionen zu Gunsten von Personen, deren grundlegende Menschenrechte auf körperliche und seelische Unversehrtheit verletzt wurden. Unsere Aktionen gelten besonders Menschen, die gefoltert wurden oder denen Folter oder die Todesstrafe droht. Wir stützen uns dabei auf völkerrechtliche Instrumente.

 

→ Für wen setzen wir uns ein und was bewirken unsere Briefe?

→ Anleitung: Wie unterschreibe und versende ich die Dringlichen Appelle?

 
 
 

November/Dezember: KAMERUN

 

KAMERUN — Zwei aussergerichtliche Hinrichtungen: Wir verlangen eine Untersuchung!

 

Dringlicher Appell November 2023 •• Interventionsfrist: 15. Januar 2024

 

Zwei Kameruner wurden Anfang Oktober 2023 von Mitgliedern der Ambazonia Defense Forces (ADF), einer anglophonen Separatistengruppe, die in den Regionen Nordwest und Südwest Kameruns aktiv ist, öffentlich hingerichtet. Diese willkürlichen Hinrichtungen müssen gerichtlich untersucht und die Täter und Verantwortlichen strafrechtlich verfolgt werden!

 
 

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Dringlicher Appell an den kamerunischen Präsidenten Paul Biya

→ Dringlicher Appell als Petition (kann von mehreren Personen unterschrieben werden)

 

 
 
 

Karte: TUBS, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Kamerun

 
 
 

Aburo Cletus Njohgo und Mbanyamsig Hansel Ndi wurden am 4. Oktober 2023 von Kämpfern der Ambazonia Defense Forces (ADF) aus ihren Häusern in der Gemeinde Guzang (Nordwest-Region Kameruns) entführt. Die beiden Männer wurden auf den Marktplatz gebracht, wo sie öffentlich der Spionage für die kamerunischen Verteidigungs- und Sicherheitskräfte (FDS) beschuldigt wurden. Die Szene wurde von Mitgliedern der ADF gefilmt. Die beiden Zivilisten, die am Boden sassen, wurden als Verräter bezeichnet. Plötzlich wurden sie aus nächster Nähe erschossen, was zu einer Panik rund um den Marktplatz führte. Die Täter sagten anschliessend: «Sagen Sie René, sagen Sie dem Kommandanten des BIR, dass er kommen und ihre Leichen holen und sie begraben soll», womit sie sich wahrscheinlich auf René Claude Meka, den Stabschef der kamerunischen Streitkräfte, bezogen. Das Video wurde daraufhin in sozialen Netzwerken verbreitet.


Laut einem im Exil lebenden Sprecher des Regierungsrates von Ambazonien (AGC), dem die ADF angehören, sind die ADF für die Hinrichtung der beiden «Spione» verantwortlich, die «der Zusammenarbeit mit dem Bataillon für schnelle Intervention (BIR) schuldig sind und mit der Todesstrafe bestraft werden, die im Justizkodex des AGC vorgesehen ist». In Wirklichkeit handelt es sich rechtlich gesehen schlicht und einfach um willkürliche Hinrichtungen, eine Tötung ausserhalb des Gerichtsverfahrens, die gegen internationale Normen und Konventionen verstösst, darunter die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) und den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte (IPBPR).


Am 7. Oktober 2023 forderte die kamerunische Menschenrechtskommission (CDHC) «die zuständigen Behörden auf, die Ermittlungen zu diesem Mord fortzusetzen, damit die Verdächtigen festgenommen und von den zuständigen Gerichten nach dem Gesetz abgeurteilt werden können». Abgesehen von dieser Erklärung und der des Präfekten des Departements Momo, in dem Guzang liegt, haben sich die kamerunischen Behörden bis heute nicht zu den beiden aussergerichtlichen Hinrichtungen geäussert, was Zweifel an der Einleitung einer gerichtlichen Untersuchung aufkommen lässt.


Quelle: ACAT-Frankreich

 
 

Im Brief an den kamerunischen Präsidenten Paul Biya zeigen wir uns bestürzt über die zwei aussergerichtlichen Hinrichtungen, die im Kontext eines gewalttätigen bewaffneten internen Konflikts mit zahlreichen schweren Menschenrechtsverletzungen zu sehen sind. Wir verlangen, dass die kamerunischen Behörden eine eingehende, unabhängige und unvoreingenommene Untersuchung der beiden aussergerichtlichen Hinrichtungen von Guzang vom 4. Oktober 2023 veranlassen und die Verantwortlichen vor Gericht bringen, wobei höchste Transparenz wichtig ist, damit die Bevölkerung das Verfahren nachverfolgen kann. Weiter weisen wir darauf hin, dass diese Verbrechen gegen kamerunisches Recht verstossen wie auch gegen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und den UNO-Pakt über bürgerliche und politische Rechte, den Kamerun ratifiziert hat.

 
 

Unterschreiben Sie den Dringlichen Appell an den kamerunischen Präsidenten Paul Biya:

 

S.E.M. Paul Biya
Président de la République
Présidence de la République
Palais de l’Unité – 1000 Yaoundé
Cameroun


Porto: 2.30 Fr.
E-Mail: cellcom(a)prc.cm

 

Kopie an den Botschafter von Kamerun in der Schweiz:

 

S. E. Herrn Léonard Henri Bindzi
Botschafter von Kamerun
Brunnadernrain 29
3006 Bern


Porto: 0.90 Fr. (B-Post) oder 1.10 Fr. (A-Post)
E-Mail: info(a)ambacamberne.ch  

 

 

Interventionsfrist: 15. Januar 2024 – Vielen Dank für Ihr Engagement!

 

 
 
 
 

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