Mehr Mensch, weniger Mensch.
Die Todesstrafe in den USA und die Entwürdigung des Menschen
Die Realität in den Todestrakten der USA 2019: menschenunwürdige Lebensbedingungen. Isolationshaft. Menschen, die trotz psychischer Störungen auf ihre Hinrichtung warten. Justizirrtümer. Von den 8127 Menschen, die zwischen 1977 und 2018 ein Todesurteil erhielten, wurden 1492 Menschen hingerichtet; 164 Personen wurden entlastet und aus dem Todestrakt freigelassen. Auf neun Hinrichtungen kommt also eine Person, die entlastet wurde. Eine kolossale Fehlerquote für eine Strafe, die nach der Vollstreckung nie wieder gemindert, umgewandelt oder erlassen werden kann. Für eine Strafe, die nur schon durch ihre Existenz das fundamentalste Recht des Menschen – das Recht auf Leben – torpediert.
Die gute Nachricht: Washington schaffte die Todesstrafe letztes Jahr als zwanzigster Bundesstaat der USA ab. Die schlechte: in dreissig US-Staaten existiert sie weiterhin.
Elizabeth Vartkessian arbeitet im «Land der unbegrenzten Möglichkeiten» an einer Zukunft ohne Hinrichtungen. Die junge Frau verfügt über eine imposante Erfahrung in Todesstrafe-Prozessen. Im Interview mit ACAT-Schweiz zeigt sie auf, wie hinter jedem «Fall» eine Lebensgeschichte steckt, die es wert ist, erzählt zu werden.
Einflussreiche Wirtschaftsplayer können dabei helfen, die Anliegen der zahlreichen Todesstrafe-Gegner in den USA durchzusetzen. Die Würde des Menschen soll zu mehr als einem Marketingversprechen multinationaler Grossfirmen werden.
Rufen Sie mit Ihrer Unterschrift Nestlé dazu auf,
Position gegen die Todesstrafe zu beziehen.