SOHRAM (Türkei): Hilfe für Folteropfer

 

 

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Bild: SOHRAM

 

 

 
 

 

Aktuell: Herbstsammlung für SOHRAM

 

Emine Ridvan ist eine junge Psychologin aus Diyarbakir, im Südosten der Türkei. Sie unterstützt Menschen, die von Folter, Gewalt und vom schweren Erdbeben anfangs 2023 traumatisiert sind. Im Interview erzählt Emine Ridvan, die für unseren langjährigen Projektpartner SOHRAM arbeitet, über ihren Berufsalltag.

 

→ Interview lesen

 

Unsere Herbstsammlung für SOHRAM läuft.

Wir sind sehr dankbar um Ihren Beitrag für Menschen, die in der «Folterhölle» gewesen sind, wie es Emine Ridvan ausdrückt.

 

 

Danke für Ihre Spende an:


ACAT-Schweiz, 3011 Bern
mit dem Vermerk «SOHRAM»
IBAN CH16 0900 0000 1203 9693 7

 

→ den Spendenbrief mit Einzahlungsschein finden Sie hier

 

 

 
 
 

Was macht SOHRAM?

 

Traumabewältigung dank Psychotherapie

SOHRAM bietet Menschen, die Opfer von Folter oder anderer missbräuchlicher Behandlung wurden, kostenlose psychotherapeutische Behandlung und Medikamente an. Es ist das erste und einzige Zentrum in der Region um Diyarbakir, das traumatisierten Menschen auf diese Weise hilft.

 

SOHRAM ist politisch unabhängig. Das Angebot steht allen Menschen unabhängig von Herkunft, Ethnie, politscher Einstellung und Religion offen. Die Organisation unterstützt und begleitet auch die Familien der Betroffenen.

 

Diyarbakir

Diyarbakir ist die ärmste Region der Türkei, im Südosten des Landes. Politische Repression und Gewalt gehören zum bitteren Alltag der Bevölkerung. Etwa zwei Drittel der PatientInnen von SOHRAM sind auf Polizeiposten gefoltert worden.

 

Der anhaltende Zustrom von Flüchtlingen aus den nahen Kriegsgebieten Syrien und Irak hat die Nachfrage nach Unterstützung vervielfacht. Allein in der Provinz Diyarbakir mit ihren 1.8 Mio. EinwohnerInnen leben zwischen 200 000 und 250 000 Geflüchtete. Es gibt zudem in der Türkei rund sieben Millionen Kriegsflüchtlinge aus den Nachbarländern, die von ihren Erlebnissen traumatisiert sind.

 
 
 

Diyarbakir

Karte: TUBS, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons (Legende: ACAT-Schweiz)

 
 
 

Hilfe, wo sie am meisten gebraucht wird

Seit der Gründung im Jahr 2000 hat SOHRAM bereits 3746 Betroffene aufgenommen, die von Folter, Krieg oder durch die schmerzhaften Erfahrungen ihrer Eltern traumatisiert wurden. 2022 konnten 102 Menschen mit einer Psychotherapie unterstützt werden.
Aktuell erhalten hunderte Familien dank SOHRAM Sozialhilfe, Kinder und Jugendliche werden mit Lebensmitteln und Kleidern versorgt und erhalten Zugang zu Bildung.

 

Die Behandlung

Die psychotherapeutische Behandlung dauert bei SOHRAM mindestens sechs Monate. Nicht selten gestaltet sich der Weg zu Beginn einer Therapie langwierig und schmerzhaft. Viel Geduld ist gefragt, denn traumatisierte Menschen können oft nicht über ihre Schmerzen und Leiden sprechen. Die quälenden Erfahrungen blockieren sie. Erst mit der Zeit und dem nötigen Vertrauen öffnen sie sich und erzählen über das Erlebte. Sie müssen oft zuerst akzeptieren, dass sie wegen der schrecklichen Erfahrungen Hilfe brauchen. Dann kann die eigentliche Therapie erfolgreich ansetzen.


Die zwei Psychologen und eine Psychologin von SOHRAM kennen diese Anforderungen aus der jahrelangen psycho­therapeutischen Arbeit. Sie begleiten die Betroffenen in Einzelsitzungen auf dem langen Weg, die erlittenen Verletzungen und Erniedrigungen zu verarbeiten und als Teil ihrer Geschichte zu akzeptieren. Gestärkt durch die therapeutische Hilfe können traumatisierte Menschen ihre Lebensaufgaben und ihren Alltag wieder besser bewältigen.

 
 
 

PsychothérapieBILD: SOHRAM

 
 
 

Projekt-Partnerschaft mit ACAT-Schweiz

 

Dank Ihren Beiträgen für ihren Fonds «SOHRAM» kann ACAT-Schweiz seit 2002 gezielt die Traumatherapie von SOHRAM für Opfer von Folter und Gewalt unterstützen.

Diese Projekt-Partnerschaft sowie die Partnerschaft mit EMINED ermöglichen es ACAT-Schweiz, von Folter und Misshandlung betroffenen Menschen direkt vor Ort zu helfen.

 
 

Ihre Spende

 

Ihre Unterstützung für SOHRAM ist herzlich willkommen!

 

So setzt SOHRAM Ihre Spende beispielsweise ein:

 

  • 50 Franken für zwei Psychotherapie-Sitzungen für eine traumatisierte Person

  • 100 Franken für drei Psychotherapie-Sitzungen inkl. Anfahrtskosten für eine traumatisierte Person

  • 200 Franken für Arztkonsultationen, Untersuchungen und Medikamente für eine traumatisierte Person

 
 
 

IBAN CH16 0900 0000 1203 9693 7 (ACAT-Schweiz)

 

mit dem Vermerk «SOHRAM»

 

oder mit diesem Einzahlungsschein

 

♥ Herzlichen Dank!

 
 
 

Mehr wissen?

 

SOHRAM-Jahresbericht 2022 (PDF, in Französisch)

→ Präsentation über SOHRAM (PowerPoint, in Französisch)

 
 
 

20 Jahre Partnerschaft: Am 12. November 2019 übergab Yavuz Binbay, Leiter von SOHRAM, Bettina Ryser von ACAT-Schweiz eine Plakette zum Dank für die langjährige Zusammenarbeit und Unterstützung.

Bild: ACAT-Schweiz

 
 
 
 
 
 

Interview

 


 

«Ich habe schon so viele Drohungen erhalten, dass ich dagegen immun bin.»

 

SOHRAM-Gründer Yavuz Binbay hat gelernt, mit den Folgen der Folter zu leben.

 

→ Zum Interview ...