© Bild: Marco Zocchi (Nächtliche Gebetswache 2020 in Renens)
Follow-up der Nächtlichen Gebetswache 2022
Wie geht es den Menschen heute, die Sie im Rahmen der Nächtlichen Gebetswache 2021 spirituell oder mit Briefen unterstützt haben?
Bilder: Front Line Defenders
Kenia Inés Hernández Montalván
Kenia Inés Hernández Montalván befindet sich seit Oktober 2020 in Haft, und die mexikanische Staatsanwaltschaft erhebt laufend neue Anklagen gegen sie. Als Koordinatorin des Colectivo Libertario Zapata Vive, einer Bewegung von Bäuerinnen und Bauern, die sich für Landrecht einsetzen, wurde sie zwischen Juni und Oktober 2020 dreimal aufgrund falscher Anschuldigungen festgenommen.
Ihr Gesundheitszustand ist heute besonders besorgniserregend. Grund dafür sollen die schlechten sanitären Bedingungen im Gefängnis sein, wo sie inhaftiert ist. Kenia leidet an Fieber, Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Schüttelfrost und Schmerzen am ganzen Körper.
Bild: Privat
Nestor NIbitanga
Der Menschenrechtsaktivist Nestor Nibitanga wurde im Rahmen einer Begnadigung durch den Präsidenten nach mehr als drei Jahren willkürlicher Haft freigelassen.
Der ehemalige Vertreter der burundischen Vereinigung zum Schutz der Menschenrechte und der inhaftierten Personen (APRODH) war im Sommer 2018 wegen «Gefährdung der inneren Sicherheit des Staates» zu fünf Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Ihm wurde vorgeworfen, dass er nach dem Verbot der APRODH durch die Behörden im Oktober 2016 weiter für diese gearbeitet hatte..
Bild: Front Line Defenders
Ramy Kamel
Der Menschenrechtsaktivist der koptischen Gemeinschaft Ramy Kamel wurde am 8. Januar 2022 aus der Untersuchungshaft freigelassen. Er wird aber noch immer aufgrund der im Herbst 2019 gegen ihn erhobenen Anklagepunkte strafrechtlich verfolgt. Ausserdem ist es ihm aus angeblichen Sicherheitsgründen untersagt, das Land zu verlassen. Seine Anwälte setzen sich weiterhin dafür ein, dass die Anklage gegen ihn fallen gelassen wird.
Bild: Worldify auf YouTube (Screenshot)
Zhang Zhan
Zhang Zhan befindet sich weiterhin in Haft. Nachdem sie im Februar 2020 nach Wuhan gereist war, um dort die bettlägerigen Kranken in einem Krankenhausflur zu filmen, wurde die ehemalige Anwältin im Mai 2020 festgenommen und Ende Dezember zu vier Jahren Haft wegen Unruhestiftung verurteilt.
Ab Juni 2020 trat sie in einen Hungerstreik, um gegen ihre Inhaftierung zu protestieren. Die Gefängniswärter verpassten ihr daraufhin eine nasale Magensonde. Als Strafe für ihren Hungerstreik wurde sie gezwungen, über drei Monate lang rund um die Uhr Fuss- und Handfesseln zu tragen. Am 28. Dezember 2020, dem Tag ihrer Gerichtsverhandlung, musste sie in einem Rollstuhl in den Gerichtssaal gefahren werden.
Nach ihrem Urteil lehnte sie es ab, Berufung einzulegen, da sie das «System als Ganzes für absurd» hielt. Dennoch versichert sie, dass sie noch nie so entschlossen zum Weitermachen gewesen sei.
Bild: Alpargarat Media
Mohamed Lamine Haddi
Mohamed Lamine Haddi, ein Aktivist, der sich für die Unabhängigkeit der Westsahara einsetzte, wurde 2013 zu 25 Jahren Haft verurteilt. Sein Geständnis wurde ihm unter Folter abgenommen. Seitdem befindet er sich in Einzelhaft und darf seine Zelle nur eine Stunde am Tag verlassen. Er darf keinen Besuch von einem Anwalt erhalten und seit März 2020 sind ihm auch Besuche seiner Familie untersagt.
Am 17. Januar 2021 trat Mohamed in den Hungerstreik, um die Haftbedingungen im Gefängnis Tiflet II in Rabat zu beklagen, wo er inhaftiert ist. Mohamed leidet derzeit an einer teilweisen Lähmung der rechten Seite, Gedächtnisverlust und Schmerzen in der linken Hand. Dennoch wird ihm der Zugang zu einem Arzt verwehrt.