BILD: 18. Dezember 2019, europäisches Parlament: Stellvertretend für ihren inhaftierten Vater, llham Tohti, nimmt Jewher Ilham den Sacharow-Preis für geistige Freiheit entgegen.

(European Parliament from EU, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons)

 
 
 
 
 
 

Karfreitagskampagne 2021: dringliche Appelle (Interventionsfrist abgelaufen)

 

Dringliche Appelle für die UigurInnen

 

ACAT-Luxemburg hat zwei dringliche Appelle ausgearbeitet, welche (in Form von zwei Petitionsbriefen) von den europäischen ACATs übernommen werden:

  • Der eine fordert den chinesischen Präsidenten auf, den uigurischen Menschenrechtsverteidiger Ilham Tohti freizulassen.

  • Der zweite bittet die Europäische Union, gegenüber China entschlossen vorzugehen, um der Unterdrückung der uigurischen Bevölkerung ein Ende zu setzen.

 

Permanente eindringliche Überwachung der Bevölkerung mit modernster Technik, Verbot kultureller und religiöser Praktiken im öffentlichen und privaten Rahmen, Verbot von Versammlungen, willkürliche Inhaftierung in Masseninternierungslagern, Miss­handlung und Folter, Zwangsarbeit, Zwangssterilisationen und -abtreibungen, ideologische Indoktrination ... Das ist das tägliche Los von Millionen Uiguren in Xinjiang.


Diese Übergriffe wurden lange Zeit von der internationalen Gemeinschaft und den Medien ignoriert, doch können sie nicht länger verleugnet werden. Die Beweise sind erschütternd. Sie betreffen auch die Vorteile, die die Textilindustrie und die Verbraucher, die wir alle sind, aus der Zwangsarbeit von Tausenden von Uiguren ziehen. Diese stellen unter unmenschlichen Bedingungen grosse Mengen an Baumwollerzeugnissen her, welche zu niedrigen Preisen in unseren Geschäften verkauft werden.


Menschenrechtsverteidiger, die gegen diese Verbrechen protestieren, werden vom Xi Jinpings Regime nicht «übersehen». Sie werden willkürlich verhaftet und verurteilt, jahrelang inhaftiert, gefoltert oder zum Verschwinden gebracht und haben keine andere Wahl, als ins Exil zu gehen, wenn sie ihr Leben retten wollen.


Ilham Tohti, der bekannte Menschenrechtsverteidiger und Verfechter der Rechte der uigurischen Minderheit Chinas, muss sein langjähriges Engagement für den Dialog und das gegenseitige Verständnis zwischen den Uiguren und anderen chinesischen Völkern teuer bezahlen. Er wurde 2014 zu lebenslanger Haft verurteilt, setzt sich aber weiterhin für Mässigung und Versöhnung ein.


Der Petitionsbrief an den chinesischen Präsidenten fordert die unverzügliche Freilassung von Ilham Tohti. Der zweite Appell verlangt vom Vizepräsidenten der Europäischen Union, Druck auf China auszuüben im Hinblick auf ein Ende der Verfolgung der uigurischen Gemeinschaft.

 
 

Interventionsfrist abgelaufen

 
 

Steckt Baumwolle aus Xinjiang in meinen Kleidern?

Auch im Dringlichen Appell vom März 2021 sind wir auf die Repression der uigurischen Bevölkerung eingegangen.
Danke an alle Mitglieder und UnterstützerInnen, die bei ihren Kleiderhändlern in der Schweiz nachgefragt haben, woher die verkaufte Baumwolle kommt − und was sie unternehmen, um die Zwangsarbeit in Xinjiang zu stoppen.

 

Die ACAT-Geschäftsstelle hatte nun die Gelegenheit, sich mit Coop-VertreterInnen über die Handelspolitik von Coop in China auszutauschen.

→ Mehr dazu

 

→ Dringlicher Appell an Schweizer Kleiderhändler (Interventionsfrist abgelaufen):

Fallbeschreibung (Seite 2 des «Aktiv werden mit ACAT» vom März 2021) und Interventionsbrief

 
 
 

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