BILD: Demonstration in Washington, nach den Unruhen in Urumqi im Juli 2009
(Malcolm Brown from Washington, DC, USA, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons)
Karfreitagskampagne 2021
Ein Volk, das nicht sein darf
Die beispiellose Unterdrückung der UigurInnen in China — und wieso der Westen seine Stimme erheben soll.
Hintergrund
- Glaubwürdige Quellen gehen davon aus, dass über eine Million UigurInnen in Masseninternierungslagern inhaftiert sind oder waren.
- Bereits ab 1949, als China «Ostturkestan» besetzte, gab es in Xinjiang immer wieder gewaltsame separatistische Umtriebe.
- Trotz der langen Vergangenheit dieser Unterdrückung berichtet die westliche Presse erst ab 2017 von diesen Internierungslagern.
- Es zeigt sich ein grosser Unterschied im Umgang der westlichen Welt mit dem durchaus vergleichbaren Schicksal der UigurInnen und jenem der TibeterInnen.
Xinjiang und die Schweiz
- Das Freihandelsabkommen (FHA) zwischen der Schweiz und China wurde ohne menschen- und arbeitsrechtliche Garantien verabschiedet.
- Dies, obwohl 75 % der Schweizer Bevölkerung eine bessere Berücksichtigung der Menschenrechte in den vom Bund ausgehandelten FHA wünschen.
- Ein Rückübernahmeabkommen zwischen der Schweiz und China ist besonders problematisch. Es erlaubt SpezialistInnen der chinesischen Regierung, chinesische Staatsangehörige zu identifizieren, die sich illegal in der Schweiz aufhalten, und diese nach China zurückzuschicken.
- Ein Fünftel der Baumwollprodukte in unseren Läden soll mit Zwangsarbeit und Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang in Verbindung stehen.
→ Zum Text «Beziehungen China-Europa / Schweiz: zuerst die Wirtschaft, dann die Menschenrechte?»
Zeit, hinzuschauen: China ist der grösste Baumwollproduzent der Welt, wobei 84 % der Produktion aus Xinjiang stammt.
(BILD: Anastasia Gepp auf Pixabay)