© Bild: ACAT-Gruppe Vallée de la Jogne

 
 

 
 
 
 
 

26. Juni 2019: beten für Folteropfer

 
 
 

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat den
26. Juni zum Internationalen Tag zur Unterstützung der Folteropfer erklärt. Angestrebt werden die Beseitigung der Folter und die Einhaltung des Übereinkommens der Vereinten Nationen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe. Für die internationale ACAT-Bewegung ist der 26. Juni ein Schlüsseldatum.

 

2006 hat ACAT-Frankreich die Nächtliche Gebetswache ins Leben gerufen. Mit dieser Initiative soll eine internationale Kette von Menschen geschaffen werden, die in dieser Nacht der Opfer gedenken.

 

Wir wollen den 26. Juni gemeinsam begehen und allen Menschen, die Folter erlebt haben oder heute erleiden, unsere Solidarität bekunden. 

 

Es gibt verschiedene Formen der Beteiligung: sich individuell der Gebetskette anschliessen, eine gemeinsame Gebetswache organisieren oder selbst eine Aktion auf die Beine stellen. Willkommen ist jede Aktion, die den Symbolgehalt des Internationalen Tages zur Unterstützung der Folteropfer stärkt.

 

Auf www.naechtlichegebetswache.com finden Sie sämtliche für Ihre Organisation nötigen Informationen; dort können Sie auch eine virtuelle Kerze anzünden oder Ihre Aktion einschreiben.

 
 

 
 
 

Die Opfer, für die wir beten

 

Mehr zu den Opfern lesen Sie im Kampagnendossier 2019 ...

 

UPDATE 2020: Erfahren Sie im Follow-Up der Nächtlichen Gebetswache 2020, wie es den unten vorgestellten Personen heute geht.

 

 
 
 

 
 

-- SCHWEIZ --

Norbert Valley wird von der Neuenburger Justiz verfolgt, weil er einen togolesischen Asylbewerber, dessen Antrag abgelehnt worden war, beherbergt und finanziell unterstützt hat.

 

→ Solidarität ist weder ein Vergehen, noch ein Verbrechen. Für Menschen wie Norbert Valley: Unterschreiben Sie die Petition von Solidarité sans frontières! Setzen wir dem «Solidaritätsdelikt» ein Ende!

 
 
 

 
 

-- CHINA --

Huang Qi ist Journalist und Menschenrechtsverteidiger. Er ist seit mehr als zwei Jahren in Südchina inhaftiert. Qi ist der Gründer des unabhängigen Informationsportals 64Tianwang, das Menschenrechtsverletzungen in China dokumentiert. Er wurde angeklagt wegen «Weitergabe von Staatsgeheimnissen an das Ausland», was mit der Todesstrafe geahndet werden kann.


Huang Qi hat angegeben, in den 26 Monaten in der Haftanstalt von der Polizei gefoltert und misshandelt sowie von Mithäftlingen verprügelt worden zu sein.

 

 
 
 

 
 

-- SAUDI-ARABIEN --

Salman al Awdah wurde im September 2017 zu Beginn einer Welle repressiver Massnahmen gegen Dissidenten im saudischen Königreich verhaftet. Dem in Saudi-Arabien äusserst populären religiösen Prediger (13 Mio. Follower auf Twitter) droht das Todesurteil.

Keiner der 37 Anklagepunkte wurde öffentlich bekanntgemacht.

 

 
 
 

 
 

-- VIETNAM --

Trần Thị Nga kämpft sie unermüdlich gegen Menschenhandel, Gewalt gegen Frauen und Landenteignungen. Sie wurde zu neun Jahren Gefängnis und anschliessend fünf Jahren Hausarrest verurteilt. Sie sitzt in einem Gefängnis mehr als tausend Kilometer vom Wohnsitz ihrer Familie entfernt.

 

 
 
 

 
 

-- USA --

Der vierzigjährige Rodolfo Alvarez Medrano befindet sich seit  2005 in Texas im Todestrakt.

Er wurde wegen des Mordes an sechs Personen bei einem Drogenraub verurteilt. Die texanischen Behörden haben bestätigt, dass er nicht am Tatort und auch nicht der Schütze war.  Er hatte jedoch die Waffen, die für die Morde verwendet wurden, bei einem Freund gelagert. Laut dem «Gesetz zu den Mitbeteiligten an einem Verbrechen» (law of parties), das in Texas noch immer gültig ist, genügt dies, um ihn zum Tode zu verurteilen.

 

 
 
 

 
 

-- MEXIKO --

María Márquez de Favela ist die Mutter von Adrián Favela Márquez, der am 2. Oktober 2012 in Ciudad Juárez Opfer des Verschwindenlassens wurde. Mangels jeglicher Hilfe seitens der Behörden versuchten María und ihre Familie, die Suche voranzubringen und die beiden Verschwundenen selbst zu finden. Dies hat dazu geführt, dass sie nun von staatlichen Angestellten observiert und eingeschüchtert werden, die direkt oder indirekt an dem Verschwinden beteiligt waren.

 

 
 
 

 
 

-- BURUNDI --

Germain Rukuki wird angelastet, Mitglied von ACAT-Burundi gewesen zu sein, die wie fast alle burundischen Menschenrechtsorganisationen 2015 verboten wurde. Er wurde zu 32 Jahren Haft verurteilt.

Germain hat gegen sein Urteil Berufung eingelegt. Das Gericht hätte seine Entscheidung im Dezember 2018 fällen müssen. Auch die neu geplante Tagung, vorgesehen für den 25. April, ist nun vertagt worden - ohne dass ein neues Datum bekannt gegeben wurde.
Mittlerweile ist die Akte von Germain Rukuki «verschwunden».

 

Update von ACAT-France (14. Mai 2019) ...

 
 
 

 
 

-- KAMERUN --

Mancho Bibixy sitzt eine 15-jährige Gefängnisstrafe ab, weil er friedlich sein Recht auf Meinungsfreiheit, freie Meinungsäusserung sowie Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit im englischsprachigen Teil Kameruns ausüben wollte.

 

 
 
 

 
 

-- RUANDA --

Déogratias Mushayidi ist seit neun Jahren im Gefängnis und in Vergessenheit geraten. Der politische Oppositionelle hat stets gewaltlos für Frieden und Demokratie in Ruanda gekämpft.

 

 
 
 

 
 

-- ÄGYPTEN --

Amal Fathy wurde verhaftet, da sie im Internet ein Video veröffentlicht hatte, in dem sie die Behörden dafür kritisierte, dass sie nicht gegen sexuelle Belästigung vorgehen.

 

 
 
 

Bilder: ACAT-France (ausser Bild Norbert Valley: Norbert Valley / Amnesty International)

 
 
 

Botschaften der Unterstützung für die Opfer

 

Schreiben Sie den Opfern in ihrer Muttersprache. Sie können diese Botschaft der Unterstützung gerne in Ihren Brief integrieren!

 

«Ich bin in Gedanken bei Ihnen und wünsche Ihnen Kraft und Mut in dieser schweren Zeit.»

 

Auf Englisch (oder Spanisch) für Rodolfo Alvarez Medrano und Mancho Bibixy:

My thoughts are with you and I wish you strength and courage in this ordeal.


Auf Vietnamesisch für Trần Thị Nga:
Với toàn tâm ý, tôi cầu chúc cô nghị lực và lòng dũng cảm để vượt qua thử thách này


Auf Mandarin für Huang Qi:
我的心与你同在,这项事业我会全力支持你。


Auf Spanisch für Marίa Márquez de Favela uznd Rodolfo Alvarez Medrano:
Mis pensamientos están con usted y les mando fuerza y coraje en esta prueba.


Auf Arabisch für Amal Fathy und Salman al Awdah:
حتى ولو كنت بعيداً عنك أنت دائماً بأفكاري و مشاعري،
اتمنى لك الصبر و طول البال خلال هذه المرحلة الصعبة

 
 
 
 

 

Kampagnendossier 2019 mit Meditation

 

Spirituelle Quellen

 

Weiteres Material kann bei der ACAT-Geschäftsstelle bestellt werden. 

 
 
 
 
 

Muster-Kollektenansage

 

Die heutige Kollekte ist bestimmt für die Menschenrechtsorganisation
ACAT-Schweiz – die Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter und der Todesstrafe. Aus christlicher Überzeugung setzt sich ACAT dafür ein, dass jeder Mensch weltweit Schutz vor Folter und Todesstrafe erfährt. ACAT führt mehrere jährliche Kampagnen durch, um die Öffentlichkeit für die Problematik von Folter und Todesstrafe zu sensibilisieren. Mit Briefaktionen intervenieren ACAT-Mitglieder zu Gunsten von Personen, die gefoltert worden sind oder denen Folter oder die Todesstrafe drohen. Finanziert wird die Arbeit von ACAT-Schweiz durch Mitgliederbeiträge, Spenden und Kollekten.
 
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung – für die Menschenrechte!
 
Jeder Franken ist ein Beitrag «für eine Welt frei von Folter und Todesstrafe».